SKS Praxis-Ausbildung Herbst 2022


Die Entscheidung war daher schnell gefallen, wir buchten einen SKS-Törn (7 Tage) auf der Ostsee für die Herbstferien.

Die Anreise

Der Törn sollte in Breege auf Rügen Samstags ab ca. 14:00 Uhr starten. Wie kommt man jetzt jedoch aus dem Saarland nach Breege. Selbst wenn man in Saarbrücken morgens den ersten Zug nehmen würde, würde man nicht annähernd rechtzeitig vor Ort sein. Also verließen wir bereits am Freitagmorgen um 06:00 Uhr unser Zuhause und fuhren mit einem ICE von Saarbrücken über Berlin nach Binz auf Rügen. Unser Hotel erreichten wir ca. um 18:00 Uhr und genossen in einer Pizzeria unser Abendessen.

Ersten Stunden an Bord

Am nächsten Morgen ging es anschließend mit dem Bus weiter. 1x umsteigen und wir kamen um ca. 12:00 Uhr an Hafen Breege an. Jetzt mussten wir erstmal warten und haben hierbei die Aussicht genossen und bereits um ca. 13:00 Uhr konnten wir die Yacht betreten.

Unser Skipper und weitere 4 Teilnehmer an diesem Törn waren ebenfalls sehr pünktlich angereist.

Jetzt wurde es spannend, würden wir am gleichen Tag noch eine kleinen Trip machen, um das Boot kennen zu lernen. Nein, es wurden erstmal die praktischen Dinge geklärt. Die Crew lernte sich kennen, die Kajüten wurden zugeteilt, Einkaufslisten für die Verpflegung wurden erstellt und 2 Mitglieder fuhren einkaufen. Und bevor man sich versah, wurde das Abendessen bereits vorbereitet. Zudem erklärte unser Skipper Falk dann noch das weitere vorgehen für die nächsten Tage. Hier wurden wir insbesondere bei 3 Punkten überrascht. Diese sind:

  • Ein Crewmitglied hatte sich zusätzlich ein Hotelzimmer gebucht und würde nachts nicht auf dem Boot schlafen. Dies wiederum bedeutete, dass wir jeden Abend in den gleichen Hafen zurückkehren würden.
  • Abweichend von der Beschreibung auf der Internetseite sieht der Ausbildungstörn nicht vor, wirklich auf die Ostsee heraus zu fahren, sondern der Törn würde grundsätzlich im Bereich der Insel Rügen bleiben.
  • Falk stellte eindeutig fest, dass die 300 Seemeilen, welche für die Praxisprüfung notwendig sind, bis zum Ende des Törns nicht erreicht werden können. Diese Aussage wurde zwar im Laufe der nächsten Tage angepasst, da jedes gefahrene Manöver mit zusätzlichen Meilen angerechnet werden kann, und wir haben in den nächsten Tag überwiegend Manöver gefahren, aber Matorina und ich haben uns deshalb entschieden, die Prüfung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das Sammeln von Praxiserfahrung war uns wesentlich wichtiger.

Erster Tag auf See

Am nächsten Tag starteten wird dann aber auch nicht sofort morgens. Sondern wir erhielten unsere Sicherheitsanweisung und Rollen, welche wir in den nächsten Tagen wahrnehmen sollten. Insbesondere wer welche Aufgaben im Falle eines Notfalls warnehmen würde, wurde besprochen. Zudem wurden der Crew das Boot vollumfänglich erklärt – Seeventile, Rettungsmittel, Funkgeräte, etc.. Anschließend sind wir zur Mittagszeit zu den ersten Manövern auf den Breeger Bodden hinaus gefahren-

Impressionen

Herbstwetter an der Ostsee hat viele Seiten. Hierzu einige Impressionen:

Einem ganzen Tag hatten wir so dichten Nebel, dass die Sichtweite zeitweilig nur maximal 100 m betragen hat. An diesem Tag sind wir im Hafen geblieben und haben ständig ablegen und anlegen geübt. Und zwar nicht nur am Steg sondern auch in den Boxen und zudem in verschiedenen Varianten.

Zudem mussten wir auch beim Setzen und Bergen der Segel umdenken. Bei dieser Yacht war das Großsegel ein Rollsegel, das bedeutet, dass es zum Setzen aus dem Mast ausgerollt und zum einholen wieder in den Mast eingerollt werden musste. Neue Handgriffe wurden gelernt.

Am Ende der Ausbildung haben 3 Crewmitglieder an der Praxisprüfung teilgenommen und diese bestanden.

Folgend noch weitere Bilder vom SKS-Törn,